Auf engem Steg begegnen sich zwei Fahrzeuge. Im einen spielt die Gruppe "Mänäptehoi" Theater, im anderen musiziert "Fitchers Vogel". Man darf gespannt sein, wie das ausgeht. Die Scheiben werden heruntergekurbelt. Die Sonnenbrillen rutschen die Nasen herunter. Ein Tauschhandel beginnt: Klänge gegen Spiel. Ein Flügel fällt aus der Zeit - vergiftete Torten - stotternde Außerirdische - sprachlose Quatschköpfe. Der planetarische Bauch der Schwangeren - Blinde Kuh mit Sahne!

Der Zirkus FLOQUE spielt. Aber wie lange noch? Denn der Direktor spielt auch.

Der Traditionszirkus blickt einer düsteren Zukunft entgegen. Ist in den modernen Zeiten des ausgehenden 19. Jahrhunderts noch Platz für einen langsamen, verträumten Zirkus? Oder ist er unwiderbringlich aus der Zeit gefallen?

Der Weg zum Neuem führt oft durch dunkle Gefielde

Fünf Kunsträuber fliehen nach einem spektakulären Raub auf einen Leuchtturm und müssen warten bis ihr Auftraggeber das Bild abholt. In einer Mischung aus Performance, absurden Bühnentheater und Klangexperiment verwischen jedoch bald die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit, Wahnsinn und Realität. 

Wer war ich? Wer bin ich? Wer möchte ich sein? In dem psychologisch durchdachten Dialogfeuerwerk sind die Mitglieder einer Familie nach der Beerdingung des Vaters mit Fragen nach der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und möglichen Zukunft konfrontiert. 

Als umgangsprachliche Verballhornung des französischen mocca faux, falscher Kaffee,  ist Muckefuck die saloppe Bezeichnung für Ersatzkaffee. In diesem Szenenkompott zeigte Mänäptehoi Poesie, Irritation, Komik und Schimpfwortgewitter - unterstützt von Live-Musik. 

Ein Hotel nimmt nur Gäste auf, die sich mit einer Ansichtskarte legitimieren können. Für den Gast vergeht fortan keine Zeit mehr. Es verfliegen seine Erinnerungen an das Leben außerhalb des Hotels und machen Platz für Mutmaßungen und Schwärmereien. Als ein neuer Gast auftaucht, entsteht Unruhe, denn: kommt einer, muß einer gehen.